Infoladenhausbar am 05. Juni 2024
Warum es mehr braucht als Pro Choice
Was haben der kürzlich veröffentlichte Kommissions-bericht zu Schwangerschaftsabbrüchen und das Selbst-bestimmungsgesetz gemeinsam? Beide setzten sich mit Formen und Aspekten reproduktiver Unterdrückung auseinander.
Der Vortrag bietet einen ersten Einstieg in das Konzept der Reproduktiven Gerechtigkeit. Nach einer Einordnung aktueller politischer Ereignisse schauen wir auf die unterschiedlichen Formen reproduktiver Unterdrückung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene, auf die zugrunde liegenden Diskriminierungsformen und darauf, wie sie miteinander verknüpft sind. Eine mögliche Antwort auf reproduktive Unterdrückung ist das Konzept der Reproduktiven Gerechtigkeit, dass von einer Gruppe Schwarzer Feminist*innen in den USA als Reaktion auf die pro Choice Bewegung entwickelt wurde. Es zeigt die Verstrickungen verschiedener Unterdrückungsformen auf und bietet einen intersektionalen Ansatz zu körperlicher und reproduktiver Selbstbestimmung an. Mit Rückblick auf den historischen Kontext und den Ursprung des Konzeptes schauen wir, welche Forderungen sich heute daraus ableiten lassen.
Die Referentin Laura Hessel studiert aktuell Medizin an der Universität Tübingen. Nach den Erfahrungen mit ihrem eigenen Schwangerschaftsabbruch beginnt sie das Projekt Talk Abortion. Neben dem Recht auf Schwanger-schaftsabbruch und reproduktiver Gerechtigkeit setzt sich Laura mit Themen wie dem gesellschaftlichen Einfluss von Pränataldiagnostik und Diskriminierung queerer Menschen in der Medizin auseinander.
Mittwoch, 05. Juni 2024
ab 19 Uhr: veganes Essen
ab 20 Uhr: Vortrag
Ort: in der Hausbar der Schellingstraße 6